Stärkung des Selbstwertgefühls

Entdecken Sie Ihren wahren Wert! Egal, ob Sie Ihr Selbstbewusstsein verbessern, sich in Beziehungen sicherer fühlen oder einfach nur eine bessere Beziehung zu sich selbst aufbauen möchten – es lohnt sich, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1: Das Selbstwertgefühl

  1. Selbstwert und Selbstwertgefühl
  2. Explizites und implizites Selbstwertgefühl

Kapitel 2: Theorien und Modelle

  1. Die Selbstwerttheorie von Morris Rosenberg
    • Übung 1: Reale und ideale Selbstbilder
    • Übung 2: Erfolge und Ziele
  1. Die Theorie des sozialen Vergleichs von Leon Festinger
    • Übung 1: Fähigkeiten und Eigenschaften
    • Übung 2: Erfolgreiche Strategien
  1. Die Theorie kognitiver Dissonanz von Leon Festinger
    • Übung 1: Unvereinbare Gedanken oder Überzeugungen
    • Übung 2: Handlung versus Überzeugung
  1. Die Selbstbestimmungstheorie von Edward Deci und Richard Ryan
    • Übung 1: Werte-Reflexions-Übung
    • Übung 2: Der Aktionsplan
  1. Die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein
    • Übung 1: Positive innere Objekte
    • Übung 2: Negative innere Stimmen
  1. Die Systemtheorie von Niklas Luhmann
    • Übung 1: Das Feedback der sozialen Systeme
    • Übung 2: Erwartungen und Normen
  1. Die Identitätstheorie von Erik Erikson
    • Übung 1: Die Lebenslinie
    • Übung 2: Das „Ich-bin-Statement“
  1. Die Positive Psychologie von Martin Seligman
    • Übung 1: Das Erfolgs- und Glückstagebuch
    • Übung 2: Komplimente

Hinweis: Dieses Manuskript wurde mithilfe des ChatGPT-Modells erstellt.

Titelbild: Manfred Evertz


Stärkung des Selbstwertgefühls

Das Selbstwertgefühl ist ein zentrales Konzept in der Psychologie und beeinflusst maßgeblich unser Denken, Fühlen und Handeln. Es bezieht sich auf die Bewertung, die wir uns selbst geben, und beeinflusst, wie wir uns in verschiedenen Situationen fühlen und verhalten. In diesem Artikel wird das Selbstwertgefühl aus verschiedenen psychologischen und psychodynamischen Perspektiven betrachtet und es werden zu jeder Theorie jeweils zwei Übungen bzw. Anregungen zur Selbstreflexion vorgestellt, mit denen sich das Selbstwertgefühl stärken lässt.

Kapitel 1: Das Selbstwertgefühl

1.1  Selbstwert und Selbstwertgefühl

Der Selbstwert wird in der Psychologie als das Maß an positiver oder negativer Bewertung definiert, die eine Person sich selbst gegenüber hat. Es bezieht sich auf die Überzeugungen und Einstellungen einer Person über sich selbst, einschließlich ihrer Fähigkeiten, ihres Selbstkonzepts, ihrer Werte und ihres Selbstbildes. Der Selbstwert kann als das Ergebnis eines Vergleichs zwischen den persönlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Leistungen einer Person und den Standards betrachtet werden, die sie für sich selbst oder von anderen übernommen hat. Ein hoher Selbstwert ist oft mit positiven Merkmalen wie Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstakzeptanz und Resilienz verbunden, während ein niedriger Selbstwert oft mit negativen Merkmalen wie Unsicherheit, Selbstkritik, Angst und Depression verbunden ist.

Das Selbstwertgefühl ist ein zentrales Konzept in der Psychologie, das sich auf das Maß an positiver oder negativer Bewertung bezieht, die eine Person sich selbst gegenüber hat. Es ist eine Schlüsselkomponente des Selbstkonzepts und beeinflusst das Verhalten, die Emotionen und das Wohlbefinden einer Person. Ein positives Selbstwertgefühl ist mit Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und Selbstrespekt verbunden, während ein negatives Selbstwertgefühl mit Unsicherheit, Selbstzweifel und Angst verbunden ist. Das Selbstwertgefühl wird oft durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel durch die Bewertung der eigenen Fähigkeiten und Leistungen, durch soziale Vergleiche oder durch die Reaktionen anderer Menschen auf einen selbst. Es kann auch durch die Erfahrung von Erfolg oder Misserfolg beeinflusst werden, sowie durch persönliche Beziehungen und Erfahrungen.

Ein positiver Selbstwert wird oft als Voraussetzung für eine gute psychische Gesundheit und ein positives Selbstbild angesehen. Wenn Menschen ein hohes Selbstwertgefühl haben, fühlen sie sich oft sicherer und motivierter, ihre Ziele zu erreichen und Herausforderungen anzunehmen. Sie neigen auch dazu, bessere zwischenmenschliche Beziehungen zu haben, da sie sich selbst akzeptieren und somit in der Lage sind, auch andere Menschen positiv zu akzeptieren. Im Gegensatz dazu kann ein niedriges Selbstwertgefühl dazu führen, dass eine Person sich selbst negativ bewertet und sich ihrer Fähigkeiten und Leistungen unsicher ist. Dies kann dazu führen, dass sie sich selbst nicht traut, Herausforderungen anzunehmen, sich zurückzieht oder vermeidet. Ein niedriges Selbstwertgefühl kann auch zu zwischenmenschlichen Schwierigkeiten führen, da sich eine Person unsicher oder ungeliebt fühlen kann und daher Schwierigkeiten hat, positive Beziehungen aufzubauen oder aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Selbstwertgefühl nicht unbedingt stabil ist und im Laufe des Lebens schwanken kann. Erfahrungen und Ereignisse können das Selbstwertgefühl beeinflussen, und es kann durch bestimmte Ereignisse oder Umstände gestärkt oder geschwächt werden. Das Verständnis des Selbstwertgefühls kann helfen, Menschen dabei zu unterstützen, ihr Selbstbild und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern und psychischen Erkrankungen vorzubeugen.

Das Selbstwertgefühl ist ein komplexes Konstrukt, das von vielen Faktoren beeinflusst wird, einschließlich der Kultur, in der eine Person lebt, der Erfahrungen, die sie gemacht hat, und der individuellen Persönlichkeitsmerkmale. Es gibt jedoch auch bestimmte Faktoren, die als schützend für das Selbstwertgefühl angesehen werden, wie zum Beispiel eine positive Erziehung und eine unterstützende Umgebung. Positive Feedbacks und Bestätigungen können ebenfalls dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und negative Feedbacks oder Kritik können dazu führen, dass es geschwächt wird. In der klinischen Psychologie ist das Selbstwertgefühl ein wichtiger Faktor bei vielen psychischen Störungen, wie zum Beispiel bei Depressionen oder Angststörungen. In der Behandlung von psychischen Störungen kann daher auch die Verbesserung des Selbstwertgefühls ein wichtiger Fokus sein, um eine langfristige Besserung zu erreichen.

Das Selbstwertgefühl ist ein wichtiger Aspekt des menschlichen Selbstkonzepts und beeinflusst unser Verhalten, unsere Emotionen und unser Wohlbefinden. Ein positives Selbstwertgefühl kann dazu beitragen, dass eine Person ein erfülltes und zufriedenes Leben führt, während ein niedriges Selbstwertgefühl negative Auswirkungen auf das Leben haben kann. Daher ist es wichtig, das Selbstwertgefühl zu verstehen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um es zu verbessern.

1.2  Explizites und implizites Selbstwertgefühl

Das explizite Selbstwertgefühl bezieht sich auf die bewusste, reflektierte Bewertung einer Person von sich selbst. Es wird typischerweise durch die direkte Befragung einer Person nach ihren Einstellungen, Überzeugungen und Meinungen über sich selbst gemessen. Das explizite Selbstwertgefühl kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie beispielsweise von aktuellen Erfahrungen, sozialen Vergleichen oder dem Feedback von anderen Menschen.

Das implizite Selbstwertgefühl hingegen bezieht sich auf die unbewussten, automatischen Bewertungen, die eine Person von sich selbst hat. Es wird typischerweise durch implizite Verfahren wie beispielsweise Reaktionszeitmessungen gemessen, bei denen die Geschwindigkeit gemessen wird, mit der eine Person positive oder negative Begriffe mit sich selbst assoziiert. Das implizite Selbstwertgefühl kann von früheren Erfahrungen und Ereignissen beeinflusst werden und kann daher oft schwer zu ändern sein.

Während das explizite und implizite Selbstwertgefühl oft miteinander korrelieren, gibt es auch Fälle, in denen sie voneinander abweichen können. Ein Beispiel dafür ist eine Person, die sich bewusst als selbstbewusst und erfolgreich betrachtet, aber auf impliziten Verfahren negative Assoziationen mit sich selbst hat. Diese Diskrepanz zwischen dem expliziten und impliziten Selbstwertgefühl kann für das psychische Wohlbefinden einer Person von Bedeutung sein und kann in der psychotherapeutischen Praxis berücksichtigt werden.

Kapitel 2: Theorien und Modelle

Es gibt viele psychologische und psychodynamische Theorien und Modelle, die sich mit dem Selbstwertgefühl befassen. Die folgenden acht werden in diesem Kapitel behandelt:

  1. Die Selbstwerttheorie von Morris Rosenberg: Diese Theorie besagt, dass Selbstwertgefühl das Ausmaß ist, in dem Menschen ihre Fähigkeiten und Eigenschaften als positiv bewerten.
  2. Die Theorie des sozialen Vergleichs von Leon Festinger: Diese Theorie besagt, dass Menschen ihren Selbstwert durch den Vergleich mit anderen Menschen bestimmen.
  3. Die Theorie kognitiver Dissonanz von Leon Festinger: Diese Theorie besagt, dass Menschen ihren Selbstwert schützen, indem sie ihre Überzeugungen und Handlungen in Einklang bringen.
  4. Die Selbstbestimmungstheorie von Edward Deci und Richard Ryan: Diese Theorie besagt, dass das Selbstwertgefühl aus der Erfüllung der Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und Verbundenheit entsteht.
  5. Die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein: Diese Theorie besagt, dass das Selbstwertgefühl aus den Beziehungen entsteht, die Menschen zu anderen haben.
  6. Die Systemtheorie von Niklas Luhmann: Diese Theorie besagt, dass das Selbstwertgefühl aus der sozialen Anerkennung von Leistungen oder Verhaltensweisen entsteht.
  7. Die Identitätstheorie von Erik Erikson: Diese Theorie besagt, dass das Selbstwertgefühl aus der Identität entsteht, die Menschen entwickeln, wenn sie verschiedene Rollen in ihrem Leben spielen.
  8. Die Positive Psychologie von Martin Seligman: Diese Theorie besagt, dass das Selbstwertgefühl aus positiven Erfahrungen und Emotionen entsteht und dass es wichtig ist, positive Beziehungen und Aktivitäten zu kultivieren.

Diese Theorien und Modelle bieten interessante Perspektiven auf das Konzept des Selbstwertgefühls und können dazu beitragen, unsere Einsichten in die Entstehung und Aufrechterhaltung des Selbstwertgefühls zu vertiefen. Im Folgenden werden die verschiedenen Betrachtungsweisen erläutert und daraus jeweils zwei Übungen bzw. Anregungen zur Selbstreflexion abgeleitet.

2.1  Die Selbstwerttheorie von Morris Rosenberg

Die Selbstwerttheorie von Morris Rosenberg beschäftigt sich mit dem Konzept des Selbstwertgefühls und besagt, dass das Selbstwertgefühl eine grundlegende menschliche Motivation darstellt. Laut Rosenberg ist das Selbstwertgefühl die Bewertung oder Einschätzung, die eine Person von sich selbst in Bezug auf ihre Werte und Fähigkeiten vornimmt. Ihm zufolge besteht das Selbstwertgefühl aus zwei Komponenten: der globalen oder allgemeinen Selbstbewertung und der spezifischen Selbstbewertung. Die globale Selbstbewertung bezieht sich auf die Gesamtbewertung der Person über sich selbst, während die spezifische Selbstbewertung sich auf die Bewertung in spezifischen Bereichen oder Situationen bezieht.

Rosenberg postulierte, dass das Selbstwertgefühl eine treibende Kraft hinter menschlichem Verhalten und Handeln ist. Menschen streben danach, ein positives Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten und zu steigern, indem sie ihre Fähigkeiten und Leistungen verbessern oder durch soziale Vergleiche mit anderen ihr Selbstbild aufwerten. Im Gegenzug kann eine negative Bewertung der eigenen Person das Selbstwertgefühl reduzieren und zu negativen Emotionen wie Scham oder Schuldgefühlen führen. Ein wichtiger Aspekt der Selbstwerttheorie ist, wie Rosenberg argumentierte, dass das Selbstwertgefühl sowohl intrinsisch als auch extrinsisch beeinflusst wird. Intrinsische Faktoren, wie persönliche Erfahrungen und individuelle Werte, beeinflussen die Selbstbewertung. Externe Faktoren, wie Feedback und soziale Vergleiche, können jedoch auch einen erheblichen Einfluss auf die Selbstbewertung haben.

Die Selbstwerttheorie von Rosenberg betont die Bedeutung des Selbstwertgefühls für das menschliche Verhalten und Wohlbefinden und unterstreicht, dass es eine komplexe Mischung aus internen und externen Faktoren gibt, die das Selbstwertgefühl beeinflussen.

Übung 1: Reale und ideale Selbstbilder

Diese Übung zur Selbstreflexion kann dazu beitragen, Ihre Selbstwahrnehmung und Ihr Selbstwertgefühl zu verbessern, indem Sie sich bewusster über Ihre Selbstbilder und deren Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden werden.

  1. Identifizieren Sie Ihre idealen und tatsächlichen Selbstbilder: Machen Sie sich bewusst, welche Vorstellungen Sie von Ihrem idealen und tatsächlichen Selbst haben. Schreiben Sie diese Vorstellungen auf und nehmen Sie sich Zeit, um darüber nachzudenken, welche Aspekte Ihres idealen Selbstbildes Sie tatsächlich erreicht haben und welche Aspekte noch unerfüllt sind.
  2. Überprüfen Sie die Diskrepanz zwischen Ihren idealen und tatsächlichen Selbstbildern: Reflektieren Sie darüber, wie groß die Diskrepanz zwischen Ihren idealen und tatsächlichen Selbstbildern ist. Fragen Sie sich, ob diese Diskrepanz Ihnen Probleme bereitet und ob es bestimmte Bereiche gibt, in denen Sie Ihr idealisiertes Selbstbild nicht erreichen können.
  3. Identifizieren Sie Ihre Stärken und Schwächen: Identifizieren Sie Ihre Stärken und Schwächen und denken Sie darüber nach, wie diese Ihre Selbstwahrnehmung und Ihr Selbstwertgefühl beeinflussen. Überlegen Sie, welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihre Stärken zu nutzen und Ihre Schwächen zu verbessern.
  4. Reflektieren Sie über die Gründe für Ihre Selbstbewertung: Überlegen Sie, welche Faktoren Ihre Selbstbewertung beeinflussen. Reflektieren Sie darüber, ob Ihre Selbstbewertung auf realistischen Maßstäben basiert oder ob sie von sozialen Vergleichen oder anderen externen Faktoren beeinflusst wird.
  5. Entwickeln Sie positive Selbstgespräche: Schließlich sollten Sie positive Selbstgespräche entwickeln, um Ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Erinnern Sie sich an Ihre Stärken und Erfolge und ermutigen Sie sich selbst, Herausforderungen anzunehmen und Ihre Ziele zu verfolgen. Vermeiden Sie negative Selbstgespräche und versuchen Sie, negative Gedanken durch positive und konstruktive zu ersetzen.

Übung 2: Erfolge und Ziele

Diese Übung kann dazu beitragen, dass Sie sich bewusst machen, welche Faktoren Ihre Selbstbewertung beeinflussen, und Ihnen dabei helfen, Ihre Erfolge und Ziele zu feiern, um Ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

  1. Erstellen Sie eine Liste Ihrer Erfolge: Nehmen Sie sich Zeit, um eine Liste Ihrer Erfolge und positiven Eigenschaften zu erstellen. Dies kann alles umfassen, von beruflichen Leistungen bis hin zu persönlichen Errungenschaften.
  2. Überprüfen Sie Ihre Liste: Überprüfen Sie Ihre Liste und denken Sie darüber nach, wie jedes Element Ihre Selbstwahrnehmung und Ihr Selbstwertgefühl beeinflusst. Fragen Sie sich, ob Sie sich auf bestimmte Erfolge oder Eigenschaften konzentrieren, die Ihre Selbstbewertung positiv beeinflussen, oder ob Sie sich auf Ihre Schwächen und Misserfolge konzentrieren, die Ihre Selbstbewertung negativ beeinflussen.
  3. Erstellen Sie eine Liste Ihrer Ziele: Erstellen Sie eine Liste Ihrer langfristigen und kurzfristigen Ziele. Denken Sie darüber nach, wie jedes Ziel Ihre Selbstwahrnehmung und Ihr Selbstwertgefühl beeinflussen könnte, wenn Sie es erreichen.
  4. Entwickeln Sie eine Strategie zur Erreichung Ihrer Ziele: Entwickeln Sie eine Strategie, um jedes Ihrer Ziele zu erreichen. Brechen Sie jedes Ziel in kleinere, leichter zu erreichende Schritte auf, und setzen Sie sich realistische Fristen.
  5. Feiern Sie Ihre Erfolge: Sobald Sie ein Ziel erreicht haben, feiern Sie es! Nehmen Sie sich Zeit, um zu reflektieren und sich auf Ihre Erfolge zu konzentrieren, anstatt sich auf die nächsten Ziele zu konzentrieren. Das Feiern Ihrer Erfolge kann dazu beitragen, Ihr Selbstwertgefühl zu stärken und Ihre Motivation für zukünftige Ziele aufrechtzuerhalten.

2.2  Die Theorie des sozialen Vergleichs von Leon Festinger

Die Theorie des sozialen Vergleichs ist eine psychologische Theorie, die von Leon Festinger in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Die Theorie besagt, dass Menschen dazu neigen, sich mit anderen zu vergleichen, um ihre Fähigkeiten, Meinungen und Verhaltensweisen zu bewerten und zu verbessern. Dabei orientieren sie sich an Personen, die ähnlich sind, um eine realistische Einschätzung ihrer selbst vorzunehmen. Die Theorie basiert auf der Annahme, dass Menschen ein Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit und Akzeptanz haben. Sie möchten in sozialen Gruppen erfolgreich sein und wünschen sich, von anderen positiv wahrgenommen zu werden. Dies führt dazu, dass sie sich mit anderen vergleichen, um zu sehen, wie sie im Vergleich abschneiden.

Festinger unterschied zwei Arten des Vergleichs: den Upward Social Comparison (nach oben gerichteter Vergleich) und den Downward Social Comparison (nach unten gerichteter Vergleich). Beim Upward Social Comparison vergleichen sich Menschen mit anderen, die in bestimmten Bereichen besser abschneiden als sie selbst, um sich selbst zu motivieren und zu verbessern. Beim Downward Social Comparison hingegen vergleichen sich Menschen mit anderen, die schlechter abschneiden als sie selbst, um ihr Selbstwertgefühl zu steigern.

Die Theorie des sozialen Vergleichs betont die Bedeutung des sozialen Kontextes für die Bewertung von Fähigkeiten, Meinungen und Verhaltensweisen. Sie zeigt, dass der Vergleich mit anderen Menschen ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung des Selbstkonzepts und des Selbstwertgefühls ist.

Übung 1: Fähigkeiten und Eigenschaften

Diese Übung soll dazu beitragen, dass Sie sich realistisch mit Ihren eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften auseinandersetzen und sich gezielt auf bestimmte Bereiche konzentrieren, in denen Sie sich verbessern möchten. Indem Sie sich mit anderen vergleichen, die ähnliche Fähigkeiten und Eigenschaften haben wie Sie, können Sie auch von ihren Erfahrungen und Strategien lernen und Ihre eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften verbessern.

  1. Stellen Sie eine Liste mit Ihren eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften zusammen. Schreiben Sie diese auf Karteikarten oder in ein Notizbuch.
  2. Suchen Sie dann nach Personen in Ihrem sozialen Umfeld, die ähnliche Fähigkeiten und Eigenschaften haben wie Sie. Sie könnten Freunde, Familienmitglieder, Kollegen oder andere Personen in Ihrem Umfeld auswählen.
  3. Überlegen Sie, welche Bereiche Sie verbessern möchten, und suchen Sie nach Personen, die in diesem Bereich besser abschneiden als Sie. Konzentrieren Sie sich jedoch nicht nur auf Vergleiche mit Personen, die in allen Bereichen besser sind als Sie, sondern wählen Sie gezielt aus, um sich auf bestimmte Fähigkeiten oder Eigenschaften zu konzentrieren.
  4. Analysieren Sie die Ergebnisse und reflektieren Sie darüber, was Sie aus diesen Vergleichen lernen können. Was können Sie von den Personen lernen, die in bestimmten Bereichen besser sind als Sie? Wie könnten Sie ihre Strategien oder Herangehensweisen anwenden, um Ihre eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften zu verbessern?

Übung 2: Erfolgreiche Strategien

Diese Übung soll dazu beitragen, dass Sie von erfolgreichen Personen in Ihrem Umfeld lernen und sich inspirieren lassen können, Ihr eigenes Ziel zu erreichen. Indem Sie sich mit anderen vergleichen, die bereits erfolgreich sind oder ähnliche Ziele verfolgen wie Sie, können Sie auch von ihren Erfahrungen und Strategien profitieren und Ihre eigenen Ziele schneller und effektiver erreichen.

  1. Wählen Sie ein Ziel, das Sie erreichen möchten, z.B. eine neue Fähigkeit erlernen oder eine bestimmte Leistung verbessern.
  2. Suchen Sie nach Personen in Ihrem sozialen Umfeld, die bereits erfolgreich in diesem Bereich sind oder ähnliche Ziele verfolgen. Diese Personen können Freunde, Familienmitglieder, Kollegen oder auch Personen sein, die Sie nur online kenne.
  3. Interviewen Sie diese Personen und fragen Sie sie nach ihren Erfahrungen, Strategien und Ressourcen, die ihnen geholfen haben, ihr Ziel zu erreichen. Stellen Sie auch Fragen nach ihren Herausforderungen und Rückschlägen und wie sie damit umgegangen sind.
  4. Analysieren Sie die Ergebnisse und reflektieren Sie darüber, was Sie aus diesen Vergleichen lernen können. Wie könnten Sie die Strategien und Ressourcen dieser Personen nutzen, um Ihr eigenes Ziel zu erreichen? Wie könnten Sie ihre Herausforderungen und Rückschläge vermeiden oder besser bewältigen?

2.3  Die Theorie kognitiver Dissonanz von Leon Festinger

Die kognitive Dissonanztheorie von Leon Festinger besagt, dass Menschen dazu neigen, eine innere Spannung oder Unbehagen zu empfinden, wenn sie widersprüchliche oder unvereinbare Gedanken, Überzeugungen oder Verhaltensweisen haben. Diese Spannung, die als kognitive Dissonanz bezeichnet wird, entsteht, wenn eine Person z.B. zwei Meinungen hat, die nicht miteinander vereinbar sind, oder wenn ihr Verhalten nicht mit ihren Überzeugungen übereinstimmt.

Laut Festinger haben Menschen ein grundsätzliches Bedürfnis nach kognitiver Kohärenz, d.h. nach einem harmonischen Zusammenspiel ihrer Gedanken, Überzeugungen und Handlungen. Wenn jedoch eine Diskrepanz zwischen diesen Elementen auftritt, löst dies Unbehagen und Stress aus, und die Person versucht, diesen Zustand zu reduzieren, indem sie ihre Überzeugungen oder ihr Verhalten ändert, um sie in Einklang zu bringen.

Um kognitive Dissonanz zu reduzieren, können Menschen verschiedene Strategien anwenden, z.B. indem sie ihre Überzeugungen oder Erinnerungen neu interpretieren, die Bedeutung von Informationen neu bewerten oder ihre Verhaltensweisen anpassen. Die Wahl der Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von der Stärke der kognitiven Dissonanz, von der Bedeutung der betreffenden Überzeugungen oder Verhaltensweisen und von der Verfügbarkeit alternativer Handlungsoptionen.

Übung 1: Unvereinbare Gedanken oder Überzeugungen

Diese Übung soll dazu beitragen, dass Sie sich bewusst mit kognitiver Dissonanz auseinandersetzen und reflektieren, wie Sie in solchen Situationen reagieren. Indem Sie sich mit Ihren eigenen Erfahrungen auseinandersetzen, können Sie besser verstehen, wie die kognitive Dissonanztheorie auf Ihr eigenes Verhalten und Ihre eigenen Überzeugungen anwendbar ist.

  1. Identifizieren Sie eine Situation, in der Sie in der Vergangenheit unvereinbare Gedanken oder Überzeugungen hatten, die zu kognitiver Dissonanz geführt haben. Zum Beispiel könnte es sein, dass Sie sich in der Vergangenheit entschieden haben, ein Produkt zu kaufen, obwohl Sie eigentlich der Meinung sind, dass es zu teuer ist.
  2. Schreiben Sie die widersprüchlichen Gedanken oder Überzeugungen auf. Zum Beispiel: “Ich denke, das Produkt ist zu teuer, aber ich will es unbedingt haben”.
  3. Überlegen Sie, welche Strategien Sie in der Vergangenheit angewendet haben, um die kognitive Dissonanz zu reduzieren. Zum Beispiel könnten Sie den Preis des Produkts rationalisieren, indem Sie sagen: “Es ist zwar teuer, aber es wird mir viel Freude bereiten”.
  4. Überlegen Sie, ob die von Ihnen gewählte Strategie zur Reduktion der kognitiven Dissonanz wirklich dazu geführt hat, dass Ihre Überzeugungen und Handlungen in Einklang gebracht wurden. Hatten Sie immer noch das Gefühl, dass das Produkt zu teuer ist, oder haben Sie Ihre Meinung tatsächlich geändert?
  5. Reflektieren Sie über die Erfahrung und überlegen, ob Sie in Zukunft in ähnlichen Situationen anders handeln möchten. Könnten Sie alternative Handlungsoptionen finden, die besser mit Ihren Überzeugungen und Werten in Einklang stehen?

Übung 2: Handlung versus Überzeugung

Diese Übung soll dazu beitragen, dass Sie sich bewusst mit der Diskrepanz zwischen Ihren Überzeugungen und Handlungen auseinandersetzen. Indem Sie über die Auswirkungen dieser Diskrepanz auf Ihr Selbstbild und Ihre Überzeugungen nachdenken, können Sie besser verstehen, wie die kognitive Dissonanztheorie auf Ihr eigenes Verhalten anwendbar ist. Die Übung kann auch dazu beitragen, dass Sie konkrete Maßnahmen ergreifen, um in Zukunft besser mit Ihren Überzeugungen und Werten in Einklang zu leben.

  1. Denken Sie an eine Überzeugung oder Einstellung, die Sie haben und die für Sie sehr wichtig ist. Zum Beispiel könnte es sein, dass Sie der Meinung sind, dass Umweltschutz sehr wichtig ist.
  2. Denken Sie nun an eine Situation, in der Sie sich in der Vergangenheit nicht entsprechend dieser Überzeugung verhalten Zum Beispiel könnten Sie sich in der Vergangenheit für eine Einweg-Plastikflasche entschieden haben, obwohl Sie wissen, dass das nicht gut für die Umwelt ist.
  3. Überlegen Sie, welche Gedanken oder Überzeugungen zu dieser Handlung geführt haben. Zum Beispiel könnten Sie denken, dass es Ihnen in diesem Moment egal war, was mit der Flasche passiert, oder dass es einfach bequemer war, eine Einwegflasche zu benutzen.
  4. Reflektieren Sie über die Auswirkungen dieser Handlung auf Ihre Überzeugungen und Einstellungen. Hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Handlung nicht mit Ihren Überzeugungen in Einklang stand? Wie hat sich das auf Ihr Selbstbild ausgewirkt?
  5. Überlegen Sie, wie Sie in Zukunft anders handeln könnten, um besser mit Ihren Überzeugungen und Werten in Einklang zu stehen. Zum Beispiel könnten Sie sich angewöhnen, immer eine wiederverwendbare Wasserflasche bei sich zu haben, um auf Einwegplastik zu verzichten.

2.4  Die Selbstbestimmungstheorie von Edward Deci und Richard Ryan

Die Selbstbestimmungstheorie von Edward Deci und Richard Ryan ist eine psychologische Theorie, die erklärt, wie Motivation und Persönlichkeit miteinander verbunden sind. Die Theorie geht davon aus, dass Menschen ein angeborenes Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit haben, die als die drei Grundbedürfnisse der Selbstbestimmung bezeichnet werden. Autonomie bezieht sich auf das Bedürfnis nach Kontrolle und Entscheidungsfreiheit. Kompetenz bezieht sich auf das Bedürfnis nach Fähigkeitsentwicklung und Erfolg. Soziale Eingebundenheit bezieht sich auf das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und zwischenmenschlicher Verbundenheit.

Die Selbstbestimmungstheorie besagt, dass die Erfüllung dieser Grundbedürfnisse entscheidend für die Motivation und das Wohlbefinden eines Menschen ist. Wenn diese Bedürfnisse nicht erfüllt werden, kann dies zu Frustration, Unzufriedenheit und einem geringen Selbstwertgefühl führen. Die Theorie unterscheidet auch zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation. Intrinsische Motivation bezieht sich auf die Motivation, die aus dem Interesse und der Freude an einer Aktivität selbst stammt. Extrinsische Motivation hingegen bezieht sich auf die Motivation, die aus äußeren Faktoren wie Belohnungen oder Strafen stammt.

Die Selbstbestimmungstheorie betont, dass intrinsische Motivation ein wichtiger Faktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit ist. Indem Menschen ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihre Fähigkeiten verbessern, können sie ein höheres Maß an Selbstbestimmung und Wohlbefinden erreichen.

Übung 1: Werte-Reflexions-Übung

Mit dieser Übung können Sie ein besseres Verständnis Ihrer persönlichen Werte und Motivationen entwickeln und reflektieren, ob Ihre Handlungen aus einer selbstbestimmten Motivation heraus erfolgen und Ihr Selbstwertgefühl stärken.

  1. Reflektieren Sie Ihre persönlichen Werte und schreiben Sie auf, was ihnen im Leben wichtig ist. Hierbei können Sie auf verschiedene Quellen wie beispielsweise Ihre Erfahrungen, Ihre Überzeugungen oder Ihre Kultur zurückgreifen.
  2. Identifizieren Sie Ihre Motivation hinter Ihren Werten. Die Motivation kann entweder intrinsischer Natur sein, d.h. es ist ein persönliches Bedürfnis oder Interesse, das die Handlungen motiviert, oder extrinsischer Natur, d.h. es gibt einen äußeren Anreiz, der die Handlungen motiviert.
  3. Denken Sie darüber nach, inwiefern Sie Ihre Werte im täglichen Leben erfüllen. Führen Sie Ihre Handlungen selbstbestimmt und aus intrinsischer Motivation heraus aus oder ob es äußere Faktoren gibt, die Ihre Handlungen beeinflussen?
  4. Identifizieren Sie die Auswirkungen auf Ihr Selbstwertgefühl. Finden Sie heraus, ob Sie Ihre Handlungen als selbstbestimmt und sinnvoll empfinden und dadurch Ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird oder ob Sie sich gestresst und demotiviert fühlen und dadurch Ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt wird.

Übung 2: Der Aktionsplan

Diese Übung basiert auf der Annahme, dass Ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird, wenn Sie selbstbestimmte Ziele verfolgen und erreichen. Indem Sie einen Aktionsplan entwickeln und diesen umsetzen, können Sie positive Erfahrungen sammeln und Ihr Selbstwertgefühl stärken. Durch die Reflexion Ihrer Erfahrungen und die Anerkennung von Fortschritten wird Ihr Selbstwertgefühl gestärkt, während die Konzentration auf den Prozess dazu beitragen kann, negative Selbstbewertungen zu vermeiden.

  1. Identifizieren Sie selbstbestimmte Ziele, die mit Ihren Werten und Interessen übereinstimmen. Selbstbestimmte Ziele sind Ziele, die von einer Person selbst gewählt werden und nicht von äußeren Belohnungen oder Strafen motiviert sind. Sie könnten beispielsweise eine Liste von Zielen erstellen und sich fragen, ob diese Ziele wirklich Ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.
  2. Entwickeln Sie einen Aktionsplan, um diese Ziele zu erreichen. Der Aktionsplan sollte selbstbestimmt und realistisch sein und Ihre Ressourcen und Fähigkeiten berücksichtigen. Sie könnten beispielsweise kleine Schritte planen, um das Ziel zu erreichen, und sich belohnen, wenn Sie diese Schritte erreicht.
  3. Setzen Sie Ihren Aktionsplan um. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich auf den Prozess konzentrieren und nicht nur auf das Ergebnis. Es kann hilfreich sein, sich an Ihre Motivation für das Ziel zu erinnern und sich auf den Fortschritt zu konzentrieren.
  4. Reflektieren Sie Ihre Erfahrungen erkennen Sie Ihre Fortschritte an. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich auf das bisher Erreichte konzentrieren und nicht auf das, was noch nicht erreicht wurde. Es kann hilfreich sein, eine Liste der gemachten Fortschritte zu erstellen und sich selbst dafür zu belohnen.

2.5  Die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein

Die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein ist eine psychoanalytische Theorie, die die Bedeutung von frühen Beziehungen und Interaktionen mit der Umwelt für die psychische Entwicklung betont. Die Theorie besagt, dass das menschliche Individuum von Beginn an Beziehungen zu Objekten – wie etwa den Eltern oder anderen Bezugspersonen – aufbaut und diese Beziehungen durch das Leben hindurch prägend bleiben. Melanie Klein betonte die Bedeutung von unbewussten Fantasien und inneren Objekten – die Repräsentationen von realen oder imaginären Menschen und Dingen in der Psyche einer Person – für die psychische Entwicklung. In der Objektbeziehungstheorie spielt auch der Konflikt zwischen zwei inneren Objekten – dem guten und dem bösen Objekt – eine zentrale Rolle.

Die Beziehung zwischen dem Selbstwertgefühl und der Objektbeziehungstheorie liegt darin, dass das Selbstwertgefühl stark von den Beziehungen und Interaktionen mit anderen Menschen abhängig ist. Insbesondere in der frühen Kindheit beeinflussen die Interaktionen mit Bezugspersonen und deren innere Objekte maßgeblich das Selbstbild und das Selbstwertgefühl einer Person. Wenn das Kind beispielsweise positive und liebevolle Interaktionen mit den Eltern hat, wird dies in der Psyche des Kindes als positives inneres Objekt gespeichert und kann somit zu einem positiven Selbstbild und Selbstwertgefühl beitragen. Umgekehrt können negative Erfahrungen und Interaktionen dazu führen, dass das Kind negative innere Objekte entwickelt, die zu einem negativen Selbstbild und einem niedrigen Selbstwertgefühl führen können.

Die Objektbeziehungstheorie von Melanie Klein betont die Bedeutung der frühen Beziehungen und Interaktionen für die psychische Entwicklung und zeigt, wie diese Beziehungen das Selbstwertgefühl einer Person beeinflussen können.

Übung 1: Positive innere Objekte

Diese Übung kann Ihnen dabei helfen, positive innere Objekte zu identifizieren und zu stärken, um Ihr Selbstwertgefühl zu kräftigen. Durch stetige Visualisierung und Affirmation sollten das positive Selbstbild und das Selbstwertgefühlt daraufhin bekräftigt werden.

  1. Denken Sie über Ihre frühen Beziehungen und Ihre Interaktionen mit Ihren Eltern oder anderen wichtigen Bezugspersonen nach. Schreiben Sie Ihre Gedanken und Gefühle auf, um sich bewusst zu machen, welche Erfahrungen Sie gemacht haben und welche inneren Objekte Sie in Bezug auf sich selbst entwickelt haben.
  2. Suchen Sie in Ihren Erfahrungen und Erinnerungen nach positiven Interaktionen und Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen. Beschreiben Sie diese positiven Erfahrungen und reflektieren Sie darüber, wie Sie sich dabei gefühlt haben und welche inneren Objekte dadurch gestärkt wurden.
  3. Visualisieren Sie ein Bild oder eine Szene, in der Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie sich stark und selbstbewusst fühlen. Stellen Sie sich vor, wie Sie in dieser Situation handeln und wie es sich anfühlt, wenn Sie diese Stärke und dieses Selbstbewusstsein ausstrahlen.
  4. Formulieren Sie eine positive Selbstaussage bzw. eine entsprechende Affirmation, die Ihre Stärke und Ihr Selbstwertgefühl stärkt. Ein Beispiel für eine solche Affirmation könnte wie folgt lauten: “Ich bin stark und wertvoll, ich vertraue mir selbst und meinen Fähigkeiten.”

Übung 2: Negative innere Stimmen

Diese Übung soll den Teilnehmenden helfen, negative innere Stimmen zu identifizieren und diese in positive und aufbauende Stimmen umzuwandeln, die ihr Selbstwertgefühl stärken. Durch die Selbstmitgefühl-Übung sollen die Teilnehmenden lernen, sich selbst mit Verständnis und Fürsorge zu behandeln und so ihr Selbstwertgefühl zu stärken.

  • Beobachten Sie Ihre Gedanken und innere Dialoge und schreiben Sie diese auf. Reflektieren Sie, welche dieser Gedanken und Stimmen negative Auswirkungen auf Ihr Selbstwertgefühl haben könnten.
  • Wandeln Sie diese negativen inneren Stimmen in positive um. Spüren Sie dann in sich hinein, wie diese ins Positive umgewandelten Stimmen Ihr Selbstwertgefühl stärken.
  • Begegnen Sie sich selbst mit Mitgefühl und Verständnis. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich selbst ermutigen und unterstützen, anstatt sich selbst herunterzumachen oder zu kritisieren.
  • Verstärken Sie die positiven inneren Stimmen, indem Sie sich regelmäßig daran erinnern und diese bewusst einsetzen, um Ihr Selbstwertgefühl zu kräftigen.

2.6  Die Systemtheorie von Niklas Luhmann

Niklas Luhmann war ein deutscher Soziologe, der für seine Theorie der autopoietischen Systeme bekannt ist. Seine Theorie betont, dass soziale Systeme, wie beispielsweise die Gesellschaft oder Organisationen, eigenständige Systeme sind, die unabhängig von den Individuen existieren, die sie bilden. Aus dieser Perspektive ist das Selbstwertgefühl eines Individuums ein Phänomen, das aus sozialen Interaktionen entsteht und nicht auf individuellen Eigenschaften oder Fähigkeiten beruht. Luhmann argumentiert, dass das Selbstwertgefühl in sozialen Systemen entsteht, die auf der Grundlage von Selbstreferenzialität und Autopoiesis funktionieren. Selbstreferenzialität bedeutet, dass das System seine eigenen Regeln, Verhaltensweisen und Werte entwickelt, um seine Grenzen zu definieren und zu erhalten. Autopoiesis bedeutet, dass das System selbst-reproduzierend und selbst-organisierend ist, was es ihm ermöglicht, seine Strukturen und Prozesse zu erhalten und zu entwickeln.

Luhmann betrachtet das Selbstwertgefühl als Teil des persönlichen Lebensstils, der durch soziale Interaktionen und die Erfüllung sozialer Erwartungen beeinflusst wird. Das Selbstwertgefühl wird durch die Rückmeldungen und Bewertungen anderer Menschen beeinflusst, die in den sozialen Systemen operieren, in denen das Individuum eingebettet ist. Dabei spielen insbesondere die Familie, Freunde und Arbeitskollegen eine wichtige Rolle. Aus Luhmanns Perspektive kann das Selbstwertgefühl nur innerhalb der sozialen Systeme verstanden werden, in denen es entsteht. Das bedeutet, dass es nicht einfach von einem Individuum auf ein anderes übertragen werden kann oder auf individuelle Eigenschaften oder Fähigkeiten zurückzuführen ist. Stattdessen ist das Selbstwertgefühl ein Ergebnis der sozialen Prozesse und Interaktionen, die innerhalb der Systeme stattfinden, in denen das Individuum operiert.

Der Systemtheorie von Niklas Luhmann zufolge ist das Selbstwertgefühl ein Ergebnis sozialer Interaktionen, die innerhalb der Systeme stattfinden, in denen das Individuum eingebettet ist. Das Selbstwertgefühl ist somit ein Teil des persönlichen Lebensstils und hängt davon ab, wie das Individuum von anderen innerhalb der Systeme wahrgenommen und bewertet wird.

Übung 1: Das Feedback der sozialen Systeme

Diese Übung kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken, indem sie das Bewusstsein für die Stärken und Fähigkeiten schärft, die in sozialen Systemen wahrgenommen und geschätzt werden. Durch positive Selbstbeschreibungen und wohlwollendes Feedback vertrauter Personen kann das Individuum seine Selbstwahrnehmung und sein Selbstwertgefühl verbessern.

  1. Identifizieren Sie die sozialen Systeme, in denen Sie aktiv sind, und schreiben Sie diese auf. Dazu könnten zum Beispiel Ihre Familie, Ihr Freundeskreis, das Unternehmen, in dem Sie arbeiten, oder ein Verein gehören.
  2. Denken Sie darüber nach, welche Bewertungen und Rückmeldungen Sie in diesen Systemen erhalten haben, und reflektieren Sie darüber.
  3. Überlegen Sie sich, welche positiven Aspekte die erhaltenen Bewertungen und Rückmeldungen hervorheben, und schreiben Sie diese auf.
  4. Benennen Sie, welche Herausforderungen Sie in jedem dieser Systeme überwinden mussten. Schreiben Sie diese auf.
  5. Reflektieren Sie, welche Stärken und Fähigkeiten Ihnen geholfen haben, diese Herausforderungen zu überwinden. Schreiben Sie diese auf.
  6. Verwenden Sie die Informationen aus den vorherigen Schritten, um eine positive Selbstbeschreibung zu schreiben, die auf Ihre Stärken und Fähigkeiten eingeht. Betonen Sie dabei, wie Sie Herausforderungen gemeistert haben und welche positiven Aspekte Sie in den verschiedenen sozialen Systemen hervorgebracht haben.
  7. Teilen Sie Ihre positive Selbstbeschreibung mit einer vertrauten Person, die Sie gut kennt und von der Sie sich unterstützt fühlen. Bitten Sie diese Person, Ihnen Feedback zu geben und Ihre Stärken und positiven Eigenschaften zu bestätigen.

Übung 2: Erwartungen und Normen

Diese Übung kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken, indem sie das Bewusstsein für die Beziehungen und Erwartungen in verschiedenen Systemen schärft und alternative Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Durch die Reflektion und Umsetzung dieser Strategien kann das Individuum seine Selbstwahrnehmung und sein Selbstvertrauen verbessern, indem es lernt, die Erwartungen und Normen in verschiedenen Systemen besser zu erfüllen und seinen Beitrag zu diesen Systemen zu verbessern.

  • Setzen Sie sich an einen ruhigen Ort und reflektieren Sie über die verschiedenen Systeme, in denen Sie sich bewegen und welche Beziehungen Sie zu diesen haben. Dies können beispielsweise familiäre, berufliche oder soziale Systeme sein.
  • Identifizieren Sie nun die Erwartungen und Normen, die von diesen Systemen an Sie gestellt werden. Was wird von Ihnen erwartet und welche Normen müssen Sie erfüllen, um als Teil des Systems akzeptiert zu werden?
  • Reflektieren Sie nun, inwiefern Sie diese Erwartungen und Normen erfüllen und wie Sie sich dabei fühlen. Haben Sie das Gefühl, dass Sie den Erwartungen gerecht werden können? Wo sehen Sie möglicherweise Schwierigkeiten oder Hindernisse?
  • Überlegen Sie sich alternative Handlungsmöglichkeiten, um den Erwartungen und Normen gerecht zu werden. Welche Strategien könnten Sie anwenden, um Ihre Erfüllung dieser Erwartungen und Normen zu verbessern?
  • Wählen Sie eine der alternativen Strategien aus und setzen Sie diese in die Tat um. Reflektieren Sie regelmäßig, inwieweit diese Strategie funktioniert und ob Sie sich dadurch besser in das System integrieren können.
  • Betrachten Sie Ihre Erfüllung der Erwartungen und Normen im größeren Kontext. Welchen Einfluss haben Ihre Handlungen auf das System und umgekehrt? Wie können Sie Ihre Handlungen anpassen, um das System positiv zu beeinflussen?

2.7  Die Identitätstheorie von Erik Erikson

Die Identitätstheorie von Erik Erikson betont die Bedeutung eines positiven Selbstkonzepts und Selbstbildes für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls. Erikson beschreibt die Identität als die Summe der Erfahrungen, Fähigkeiten und Eigenschaften, die eine Person einzigartig machen und ihr ein Gefühl der Kontinuität und Kohärenz geben.

In seinem Modell der psychosozialen Entwicklung sieht Erikson die Herausbildung eines positiven Selbstbildes als entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung der verschiedenen Entwicklungsaufgaben in verschiedenen Lebensphasen. Insbesondere in der Adoleszenz steht die Entwicklung einer stabilen Identität im Vordergrund, die es dem Individuum ermöglicht, sich in der Welt zurechtzufinden und ein Gefühl von Zugehörigkeit und Verbundenheit zu erfahren. Erikson betont jedoch auch, dass die Identitätsentwicklung ein lebenslanger Prozess ist und dass die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts und Selbstbildes immer wieder durch Veränderungen und Herausforderungen beeinflusst wird. Wenn das Individuum in der Lage ist, sich den Herausforderungen des Lebens anzupassen und seine Identität auf der Grundlage von positiven Erfahrungen und Erfolgen zu stärken, kann dies zu einem gesteigerten Selbstwertgefühl führen.

Die Identitätstheorie von Erik Erikson betont die Bedeutung eines stabilen und positiven Selbstbildes für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls und unterstreicht die lebenslange Bedeutung der Identitätsentwicklung für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden des Individuums.

Übung 1: Die Lebenslinie

Durch die Erstellung einer Lebenslinie können Sie Ihre Lebenserfahrungen reflektieren und sich bewusster werden, wie Sie zu dem Menschen geworden sind, der Sie heute sind. Die Übung kann dazu beitragen, Ihr Selbstwertgefühl zu stärken, indem Sie erkennen, wie viel Sie in Ihrem Leben bereits erreicht und wie viele Hindernisse Sie bereits überwunden haben. Darüber hinaus kann diese Übung dazu beitragen, dass Sie sich in schwierigen Zeiten besser motivieren können, indem Sie sich an die Herausforderungen erinnern, die sie bereits gemeistert haben.

  1. Zeichnen Sie auf einem Blatt Papier eine horizontale Linie, die Sie mit Ihren Lebenserfahrungen in Form von Punkten oder kurzen Linien ergänzen. Die Lebenslinie kann verschiedene Aspekte des Lebens umfassen, wie z.B. Familie, Freunde, Bildung, Arbeit, Beziehungen und persönliche Herausforderungen.
  2. Reflektieren Sie über Ihre Erfahrungen und Herausforderungen, die sie auf Ihrer Lebensreise durchgemacht haben. Überlegen Sie, wie diese Erfahrungen Ihre Identität und Ihr Selbstbild beeinflusst haben.
  3. Aktualisieren und erweitern Sie Ihre Lebenslinie regelmäßig, um Ihre Fortschritte und Erfolge im Laufe der Zeit zu dokumentieren.

Übung 2: Das „Ich-bin-Statement“

Diese Übung kann dazu beitragen, dass Sie Ihre Identität und Ihre Selbstwahrnehmung reflektieren und stärken. Indem Sie Ihre Werte und Stärken in einem Statement festhalten, können Sie sich bewusster darüber werden, wer Sie sind und was Ihnen wichtig ist.

  1. Schreiben Sie ein kurzes Statement darüber, wer Sie sind und was Ihnen wichtig ist. Das Statement soll beginnen mit “Ich bin…” und es sollte auf Ihre persönlichen Werte, Fähigkeiten und Stärken eingehen.
  2. Wiederholen Sie Ihr „Ich-bin-Statement“ regelmäßig und nutzen Sie es als eine Art Mantra, um Ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
  3. In Zeiten, in denen Sie sich unsicher oder überfordert fühlen, kann es Sie daran erinnern, wer Sie sind und was Ihnen wichtig ist.

2.8  Die Positive Psychologie von Martin Seligman

Die Positive Psychologie von Martin Seligman ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der sich auf das Studium von menschlichen Stärken, positiven Emotionen und dem Wohlbefinden konzentriert. Ihr zufolge ist das Selbstwertgefühl ein wichtiger Baustein für das menschliche Wohlbefinden und der psychischen Gesundheit. Sie geht davon aus, dass ein gesundes Selbstwertgefühl eng mit einem positiven Selbstkonzept und einer positiven Selbstwahrnehmung verbunden ist.

Ein wichtiger Aspekt der Positiven Psychologie ist es, die Stärken und positiven Eigenschaften eines Menschen zu betonen, anstatt sich auf Defizite und Schwächen zu konzentrieren. Dies kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu stärken und ein positives Selbstbild zu fördern. Die Positive Psychologie betont auch die Bedeutung von positiven Beziehungen und sozialer Unterstützung für das Selbstwertgefühl. Durch die Interaktion mit anderen Menschen können wir uns wertgeschätzt und akzeptiert fühlen, wodurch unser Selbstwertgefühl gestärkt wird.

Die Positive Psychologie betont die Bedeutung eines gesunden Selbstwertgefühls für das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit und legt nahe, dass die Förderung von positiven Selbstkonzepten, Stärken und positiven Beziehungen dazu beitragen kann, das Selbstwertgefühl zu stärken.

Übung 1: Das  Erfolgs- und Glückstagebuch

Durch das regelmäßige Aufschreiben Ihrer täglichen Erfolgs- und Glücksmomente können Sie Ihr Selbstwertgefühl stärken und Ihr positives Selbstbild fördern.

  • Nehmen Sie sich jeden Abend vor dem Schlafengehen ein paar Minuten Zeit, um drei Dinge aufzuschreiben, die Ihnen Freude bereitet oder die Sie an diesem Tag gut gemacht haben.
  • Zum Beispiel könnten Sie aufschreiben: “Ich bin glücklich darüber, dass ich mich heute so wunderbar mit einem Freund unterhalten habe” oder “Ich bin stolz darauf, dass ich heute meine Arbeit pünktlich abgeschlossen habe”.

Übung 2: Komplimente

Mit Komplimenten können Sie nicht nur Ihren Mitmenschen eine Freude machen, sondern – indem Sie sich darauf konzentrieren, positive Eigenschaften und Verhaltensweisen bei anderen Menschen zu erkennen und wertzuschätzen – auch Ihr eigenes Selbstwertgefühl stärken.

  • Versuchen Sie bewusst bei passenden Gelegenheiten, anderen Menschen Komplimente zu machen, wenn diese etwas getan haben, das Sie wertschätzen oder lobenswert finden.
  • Zum Beispiel könnten Sie jemandem sagen, wie beeindruckend er oder sie eine schwierige Aufgabe gemeistert hat.

Komplimente, die sich auf das Verhalten beziehen, sind übrigens oft wirkungsvoller und angemessener als Komplimente, die sich auf die Person beziehen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Verhalten ist etwas, das man kontrollieren kann, während Eigenschaften oder Merkmale einer Person oft angeboren sind und/oder weniger beeinflussbar. Wenn man jemandem ein Kompliment für sein Verhalten gibt, gibt man ihm Anerkennung für seine Entscheidungen und Taten, und nicht für Dinge, die er nicht selbst in der Hand hat.
  • Komplimente, die sich auf das Verhalten beziehen, sind konkreter und spezifischer. Sie zeigen, dass man genau bemerkt hat, was die Person getan hat, und dass man ihre Bemühungen schätzt. Ein Kompliment wie “Du bist so klug” ist allgemein und unspezifisch, während “Du hast eine brillante Lösung für dieses Problem gefunden” das Verhalten der Person beschreibt und ihr konkrete Anerkennung gibt.
  • Wenn man Komplimente für das Verhalten gibt, fördert man das gewünschte Verhalten. Wenn man z.B. jemandem sagt, dass man seine Hilfsbereitschaft schätzt, wird er wahrscheinlich weiterhin hilfsbereit sein, da er die Wertschätzung seiner Handlungen spürt. Wenn man hingegen Komplimente für Merkmale gibt, die weniger beeinflussbar sind, wird dies weniger motivierend sein, da die Person diese Eigenschaften nicht aktiv steuern kann.
  • Komplimente, die sich auf das Verhalten beziehen, sind weniger anfällig für Missverständnisse oder Beleidigungen. Ein Kompliment wie “Du bist so schön” kann als oberflächlich oder sexistisch interpretiert werden, während ein Kompliment wie “Du hast einen tollen Sinn für Humor” weniger kontrovers ist.