Verbeugung in Demut

Warten Sie sehnsüchtig auf ein anderes Leben – auf eines, das freier und schöner ist? Haben Sie die Hoffnung, dass Ihre Schmerzen schwinden und Ihre Flügel Sie eines Tages dorthin tragen werden?

Sollten Sie sich gelegentlich mit der Frage beschäftigen, wie es dazu kommen konnte, dass Sie heute so sind, wie Sie sich sehen, so werden Sie im Laufe der Zeit sicher ganz unterschiedliche Antworten darauf finden. Obwohl die Bedeutung der ersten Beziehungserfahrungen nicht zu unterschätzen ist und diverse Studien aufzeigen, dass bspw. ein unsicherer Bindungsstil der Eltern die Wahrscheinlichkeit erhöht, im Laufe des Lebens eine psychische Störung zu entwickeln, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, diesem Schicksal zu entgehen. Streng genommen spielt es also eine untergeordnete Rolle, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Um ein Problem oder ein konfliktträchtiges Verhaltensmuster aufzulösen, ist es manchmal wenig hilfreich, nach jenen Ursachen zu suchen, die es begründen, da dies nicht selten zu Stagnation oder Erstarrung führt: “Ich bin halt so, weil…” Eine derartige Haltung gegenüber der eigenen Vergangeheit hält uns gegebenenfalls davon ab, Chancen zur Veränderung zu erkennen und sie zu ergreifen.

Bild 31 mit GedichtLassen Sie das Bild von Manfred Evertz auf sich wirken, versetzen Sie sich in die Lage des Engels, spüren Sie in sich hinein und beantworten Sie folgende Fragen:

  • Wovor verbeugt sich der Engel? Warum tut er das?
  • Wenn das, wovor er sich verbeugt, sprechen könnte, was würde es sagen?
  • Was könnte den Engel dazu bewegen, sich aufzurichten?
  • Was würde ihm dabei helfen?

Anschließend lesen Sie bitte das Gedicht von Christine Matha, spüren Sie erneut in sich hinein und finden Sie Ihren Weg zur Lösung:

  • Was wartet hinter der Mauer darauf, entschleiert zu werden?
  • Wovon wollen Sie sich lösen und wie könnten Sie das schaffen?
  • Wie ist es Ihnen in der Vergangenheit gelungen, ähnliche Situationen zu meistern?

Weichen Sie dem düsteren Blick jener Dämonen, die Sie am Vergangenen binden wollen, also aus, richten Sie sich auf und wagen Sie es, einen Blick hinter jene Mauer zu werfen, die Sie von Ihrer Zukunft trennt!

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